FAQ - Fragen, die oft gestellt werden:
Wann muss ich Guthaben in Fremdwährungen zurücktauschen?
Sie können frei wählen, wann und zu welchem Kurs Sie den Rücktausch von Fremdwährungs-Guthaben in die Basiskontowährung vornehmen.
Folgendes sollten Sie beachten:
- Im günstigen Fall tauschen Sie Ihr Guthaben in Fremdwährung zurück in EUR, wenn der Kurs des EUR zur Fremdwährung gefallen ist und realisieren einen zusätzlichen Ertrag.
- Oder die Gewinne aus dem Guthaben-Rücktausch einer Währung kompensieren ihre Verluste aus dem Rücktausch einer anderen Währung
- Oder aber die Ära der Nullzinsen auf Guthaben endet, was über kurz oder lang auch wieder zu Haben-Zinsen für Guthaben in Fremdwährungen führt - nicht nur für exotische Crossrates. Diese perspektivisch potentiell wieder möglichen Haben-Zinsen könnten dann beim Rücktausch der Guthaben ungünstigere Kurse ganz oder teilweise kompensieren.
- Oder aber der Kurs des EUR steigt enorm und gleichzeitig gegen alle Währungen für die Sie Guthaben-Positionen halten und es bleibt bei der Nullzinsen auf Guthaben und Sie sind wegen eines finanziellen Engpasses gezwungen, sofort sämtliche Guthaben zum schlechten Kurs in EUR zurückzutauschen. In diesem Fall werden Sie einen Verlust durch den Rücktausch Ihrer Fremdwährungs-Guthaben in EUR realisieren.
Als Trader müssen Sie deshalb vorab für sich die Entscheidung treffen:
- für wie wahrscheinlich Sie das Eintreten der genannten Szenarien halten und
- ob Sie negative Fremdwährungssalden zulassen möchten oder nicht.
Negative Salden auf Handelskonten entsprechen Wertpapierkrediten, die Ihnen vom Broker eingeräumt wurden. Die Entscheidung ob und in welcher Höhe diese Wertpapierkredite vom Trader gewünscht sind und in Anspruch genommen werden, ist eine Grundsätzliche für jeden Trader. Sie kann ihm von keinem Handelssystem und keinem Systementwickler abgenommen werden.
Wenn Sie negative Salden zulassen, müssen Sie dafür zwar Soll-Zinsen bezahlen, tragen aber im Gegenzug in geringeres Währungsrisiko .
Oder aber Sie lassen keine negativen Salden zu, sparen die Soll-Zinsen und müssen dafür Guthaben in Fremdwährung aufbauen. In diesem Fall steht den gesparten Sollzinsen ein höheres Währungsrisiko gegenüber.
Alternativen dazu sind
- gar nicht in Fremdwährungen zu handeln ( keine US-Aktien und Futures, Rostoffe, Devisen etc.) oder
- für Gegenwährungen mit hohen Sollzinsen keine Long-Trades zu erlauben oder
- die weltweite Zinswende abzuwarten, damit Guthaben-Zinsen auf positive Forex-Positionen die Sollzinsen auf negative Forex-Positionen irgendwann besser kompensieren
- die Entwicklung der Zinsen und das eigene Währungs-Exposure aktiv zu monitoren und dort zu hedgen, wo es sinnvoll ist.
Falls Sie sich für Punkt 1 entscheiden und nur noch Geschäfte in Ihrer Basiskontowährung EUR tätigen möchten, bleibt leider trotzdem das Risiko, dass der EUR gegen alle anderen Währungen fällt.
Zuletzt aktualisiert am 28.02.2019 von Anke Sacharow.