Handelsvolumen :: Umsatz
Das Handelsvolumen (Umsätze) wird in der Chartanalyse als Informationskriterium genutzt.
Es gibt Hinweise auf die Dynamik und Nachhaltigkeit einer Kursbewegung.
Volumenentwicklungen werden hauptsächlich wie folgt interpretiert:
- Rückläufiges Volumen bei steigenden Wertpapierkursen ist negativ. Es sind nicht genügend Käufer für nachhaltig steigende Kurse am Markt.
- Konsolidierungen sollten unter abnehmenden Umsätzen stattfinden. Ist das der Fall, sind sie trendbestätigend.
- Ausbrüche nach oben müssen von deutlich anziehendem Handelsvolumen begleitet werden. Das Handelsvolumen ist ein guter Indikator, um Fehlausbrüche früh zu erkennen.
- Starke Kursverfälle müssen nicht von hohen Umsätzen begleitet sein. Wertpapierkurse können auch bei niedrigen Umsätzen stark fallen, wenn keine Nachfrage besteht.
- Am Tiefpunkt eines Kursverfalls treten oft hohe Umsatzvolumina auf (= Ausverkauf). Diese Situation kennzeichnet eine Ummittelbar bevorstehende Trendumkehr bzw. deutliche Gegenbewegung.
Das Handelsvolumen ist Berechnungsgrundlage für volumenbasierende Indikatoren wie z.B. das On Balance Volumen (OBV), Volume Price Trend (VPT) oder Volume Oszillator.
Volumen in Candlestick Charts
Im Zusammenhang mit Candlestick-Charts gilt für das Volumen:
- Wenn Candlestick-Bodenumkehrmuster von anziehenden Umsätzen begleitet werden, ist ihre Aussagekraft hoch.
- Treten Candlestick-Fortsetzungsmuster in Aufwärtstrends auf, sollte das Volumen nicht fallen.
- Bei Top-Umkehrmustern und bei Fortsetzungsmustern im Abwärtstrend, muss das Volumen nicht ansteigen. Bei steigenden Volumina ist die Aussagekraft der Candlestick-Pattern aber höher.