für das FDAX und Mini-FDAX 60-Minuten Handelssystem
aktualisiert am 26.01.2024
Auch im Handelsjahr 2023 konnte ich mit meinem FDAX-60-Minuten Handelssystem wieder einen Gewinn erzielen.
Dieser lag mit insgesamt EUR 70.844,50 unter dem Rekordgewinn aus dem Jahr 2022, aber innerhalb der Erwartungen für dieses Handelssystem.
Insgesamt war das Jahr 2023 kein einfaches Handelsjahr.
Fast die gesamte erste Jahreshälfte bis Ende Juni lief das Handelssystem seitwärts bis leicht abwärts, sodass ich für 2023 schon fast "meine Felle davonschwimmen sah".
Ab Juli ging es dann bis Anfang Oktober aufwärts - allerdings auch wieder gebremst durch 2 kleinere Drawdown-Phasen im August und September.
Von Anfang Oktober 2023 bis Ende November 2023 gab es fast nur Verlusttrades.
Das drückte auf meine Stimmung, obwohl ich das System schon so lange handle und ihm natürlich vertraue.
Dann, als ich das Handelsjahr 2023 gedanklich schon fast zu den Akten gelegt hatte, folgte im Dezember eine schöne Jahresendrally.
So endete das Handelsjahr 2023 für mich doch noch versöhnlich.
Betrachtet man die jährliche Kapitalkurve, sieht das alles recht harmlos aus.
Aber das ist wohl immer so, wenn man eine schwierige Phase überstanden hat und sie rückblickend betrachtet:
Auch im Jahr 2023 blieb mir aufgrund der nach wie vor katastrophalen und unsinnigen Gesetzeslage zur Besteuerung von Termingeschäften nichts anderes übrig, als in einer Trading-GmbH zu handeln.
Zum Jahresende gibt es in dieser Angelegenheit jedoch einen Lichtblick in Form des Urteils des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 05.12.2023.
Das Gericht hat dem klagenden Ehepaar die Aussetzung der Vollziehung der Binding-Steuer gewährt.
Lesenswert ist die die Begründung. Dem Gesetzgeber wird das Gesetz quasi "um die Ohren gehauen".
Auf dieses Urteil kann man sich in Zukunft berufen und als privater Händler ebenfalls die Aussetzung der Vollziehung der Bindungssteuer beantragen, bis irgendwann das Bundesverfassungsgericht die Sache endgültig entscheidet.
Eine Trading GmbH nur zu gründen, um Termingeschäfte mit vernünftiger Besteuerung zu handeln, macht für private Trader ab jetzt keinen Sinn mehr.
Die folgende Tabelle zeigt meine Jahresergebnisse seit dem Start des Live-Handels mit automatischer Orderaufgabe im FDAX im Oktober 2013.
Die einzelnen Jahresberichte sind im Performance-Blog zu finden.
Die Spalte "Profit" zeigt den Gewinn pro Jahr nach Kosten und vor Steuern.
Die rechte Spalte "Brutto Profit % p.a." zeigt für die vollständig gehandelten Kalenderjahre den durchschnittlichen Gewinn über die gehandelten Jahre.
Der Gesamtgewinn für 2023 in Höhe von EUR 70.844,50 ergibt sich aus Gewinntrades in Höhe von insgesamt EUR 190.900,50, denen Verlusttrades in Höhe von EUR 120.056,00 gegenüberstehen.
Hätte ich das Handelssystem als Privatperson gehandelt, wären von den Verlusttrades nur EUR 20.000,-- für das Jahr 2023 zu berücksichtigen gewesen.
Für einen privaten Trader wäre somit ein fiktiver Gewinn in Höhe von EUR 170.900,50 zu versteuern gewesen - also gut EUR 100.000,-- Phantasiegewinn zusätzlich zum tatsächlichen Gewinn in Höhe von EUR 70.844,50.
Daraus hätte sich eine Steuerschuld von etwas mehr als EUR 45.000,-- ergeben, was ca. 63,6 % des gesamten tatsächlichen Gewinns entsprochen hätte.
Dem privaten Händler wären von den EUR 70.844,50 nur EUR 25.767,78 geblieben!
Zu den Verlustvorträgen aus 2021 (EUR 63.481,--) und aus 2022 (EUR 254.250,50) kommen für 2023 neue EUR 100.056,-- hinzu. Insgesamt würde ich nach nur 3 Handelsjahren einen Verlustberg von EUR 415.453,50 vor mir herschieben, den ich in den nächsten 21 Handelsjahren abbauen könnte. Aber nur, wenn ich ab sofort keine Verluste mehr mache. Mit viel Glück schaffe ich vielleicht noch die 21 weiteren Handelsjahre. Es ist jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, ab sofort gar keine Verluste mehr zu machen.
Der folgende Slider listet alle meine Einzeltrades für das Jahr 2023 auf.
Alle Auswertungen stammen aus meiner Ordersoftware (Investox Order Plus).
Ich habe immer den letzten Trade der vorherigen Seite blau markiert, damit die Vollständigkeit überprüft werden kann.
Ein Mausklick auf den angezeigten Slider vergrößert die Grafik.
Hier ist meine Depotkurve mit der Gesamtkapitalentwicklung seit Ende Oktober 2013....
... und hier noch die Zahlen dazu im Screenshot der Order-Plus Depot-Ergebnisse:
Der größte Drawdown im Jahr 2023 war (wie im Vorjahr) im Mai.
Obwohl "Sell in May" ja kein guter Tipp gewesen wäre...
Der Drawdown betrug für 2 FDAX-Kontrakte EUR 14.670,-- bzw. 2,08% des bisher mit dem System erwirtschafteten Gesamtkapitals.
Der längste Drawdown dauerte insgesamt 42 Handelstage.
Die längste Erholungszeit, d.h. die Zeit vom Tiefpunkt des Drawdowns bis zum neuen Höchststand der Kapitalkurve, betrug 12 Handelstage.
Alle Drawdown-Kennzahlen lagen auch im Jahr 2023 voll im Rahmen der Erwartungen.
Mini-Dax-Future (FDXM) Ergebnis für das Handelsjahr 2023
Das Mini-FDAX- Handelssystem hatte im Vergleich zum vergangenen Handelsjahr im Jahr 2023 die Nase vor.
Mit dem Handel eines Kontrakts mit Overnight Risk konnte ich einen Gewinn in Höhe von EUR 10.772,-- erzielen.
Dieser Gewinn liegt im Rahmen der Erwartungen.
Die folgende Tabelle zeigt die bisherigen Ergebnisse für den Mini-FDAX seit Beginn des Live-Handels im Jahr 2019 - ausgehend von einem Startkapital von EUR 10.000,-- für den Handel eines Kontraktes mit Overnight Risk.
Hier sehen Sie die Ergebnisse meines FDXM-Live-Handels im Jahr 2023:
... und es folgt die Kapitalkurve:
Bis Ende September 2023 verläuft die Kurve relativ gleichmäßig.
Dann folgt auch im Mini-Dax eine Serie von vielen Verlusttrades, die bis Ende Oktober andauert. In den letzten beiden Handelsmonaten kommt es dann zu einer schönen Jahresendrally.
Der maximale Drawdown lag mit EUR 2.521,-- im Rahmen der Erwartungen.
Der längste Drawdown dauerte im Jahr 2023 insgesamt 28 Handelstage.
Die längste Zeit vom Tiefpunkt des Drawdowns bis zum neuen Höchststand der Kapitalkurve betrug 16 Tage.
Auch diese beiden Kennzahlen liegen im Normalbereich für dieses Handelssystem.
Nun kommen wir wieder zum Steuerirrsinn.
Den Gewinntrades in Höhe von EUR 35.677,-- stehen im Jahr 2023 Verlusttrades in Höhe von EUR 24.905,-- gegenüber.
Statt des tatsächlichen Gewinns von EUR 10.772,-- hätte der gesetzestreue private Futures-Trader einen fiktiven Gewinn von EUR 15.677,-- versteuern müssen. Hierauf wären Steuern in Höhe von EUR 4.134,97 angefallen. Nach Steuern wäre dem Trader ein Nettogewinn von EUR 6.637,03 verblieben.
Dies wäre tragbar gewesen, da bis auf knapp EUR 4.905,-- alle Verluste des Handelsjahres verrechenbar gewesen wären. Allerdings nur, wenn tatsächlich nur ein Kontrakt gehandelt worden wäre.
Der verbleibende Verlust in Höhe von EUR 4.905,-- erhöht den Verlustvortragsberg, der sich damit ab dem Jahr 2021 auf EUR 33.360,-- erhöht hätte.
Die rote Spalte in der folgenden Tabelle zeigt die Bindingsteuer für private Termingeschäfte im Vergleich zur Regelbesteuerung in der darüber liegenden Spalte.
Folgende Einzeltrades habe ich 2023 im Mini-FDAX gemacht:
Last but not least folgt hier noch die Gesamt-Kapitalkurve seit Handelsbeginn der Systemvariante für den Mini-FDAX im Januar 2019.
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