Widerstände (Resistance)
Widerstände sind markante Kursniveaus, die steigende Wertpapiere im ersten Anlauf nicht überwinden können.
Steigt der Wertpapierkurs über einen Widerstand, wird ein Kaufsignal ausgelöst.
Bei der nächsten Konsolidierung stoppt der Kursverfall wahrscheinlich zunächst am ehemaligen Widerstand.
Der Widerstand dient den Kursen jetzt als Unterstützung.
Unterstützungen (Support)
Unterstützungen sind Kurslevel, unter die Wertpapiere in einer Abwärtsbewegung zunächst nicht weiter fallen.
Wenn die Kurse unter eine Unterstützung fallen, wird ein Verkaufsignal ausgelöst.
Bei der nächsten Aufwärtsbewegung wird der Kursanstieg wahrscheinlich auf dem Niveau der ehemaligen Unterstützung gebremst. Die Unterstützung wird zum Widerstand.
Je mehr vergebliche Anläufe unternommen werden um einen Widerstand nach oben zu überwinden oder eine Unterstützung nach unten zu durchbrechen, desto stärker und bedeutender sind die Widerstände oder Unterstützungen.
Widerstands- und Unterstützungsniveaus lassen sich aus den verschiedensten Analysemethoden bestimmen.
Erläutert wurde schon, dass Gleitende Durchschnitte zur Unterstützung werden, wenn die Kurse über ihnen liegen und zum Widerstand wenn die Kurse unter die GD fallen.
Gleiches gilt für Trendlinien bzw. Trendkanäle.
Aus Indikatorverläufen, Chartformationen oder Preisniveaus lassen sich ebenfalls Widerstands- und Unterstützungszonen bestimmten.
Psychologisch wichtige Widerstände- oder Unterstützungen treten oft an markanten Kursniveaus (z.B. 3000 oder 4000 Punkte im Dax oder 20,50, 100, 200 …..Währungseinheiten bei Aktien) auf.
Die Arbeit mit Widerstands- und Unterstützungszonen ist zuverlässiger, als die Konzentration auf bestimmte Widerstands- oder Unterstützungspunkte.
Es bietet sich deshalb an, um errechnete Widerstandspunkte (z.B. 3.709,21 im Dax oder 112 € bei der Allianz Aktie) eine Toleranzzone ober- und unterhalb des Widerstandspunktes einzurichten.
Wie groß diese Toleranzzone idealerweise sein soll kann per Computer bestimmt werden.
Widerstandszonen bieten gute Einstiegslevels für Short-Geschäfte (=Spekulation auf fallende Kurse).
An Unterstützungszonen können Long-Kauforder (=Spekulation auf steigende Kurse) platziert werden.
Zur Absicherung der Geschäfte sollten Verluststops knapp oberhalb der Widerstandszone (bei Short-Geschäften) bzw. knapp unterhalb der Unterstützungszone (bei Long-Transaktionen gesetzt werden)
Widerstand und Unterstützung in Candlestick Charts
Mehrere Candlesticks bei denen die Hochs etwa auf gleichem Niveau liegen zeigen Widerstandszonen an.
Liegen die Tiefpunkte verschiedener Candles alle in der Nähe einer bestimmten Kursspanne, liegt eine Unterstützung vor.
Treten in Widerstands-oder Unterstützungszonen Candlestick-Umkehrmuster auf, so wird deren Bedeutung verstärkt.
Die Begrenzungen der Widerstands- und Unterstützungszonen bieten gute Einstiegsmöglichkeiten für die Eröffnung von Positionen gegen den vorherigen Trend.
Neben den Widerstands- und Unterstützungszonen die durch die oberen und unteren Schatten angezeigt werden, bilden bestimmte Candlestick-Muster Support- oder Resistance Bereiche aus.