Oszillatoren

Oszillatoren haben die Aufgabe, Überhitzungsphasen im Kursverlauf des Wertpapieres anzuzeigen.

Diese Übertreibungsphasen gelten als potentielle Wendepunkte für die aktuelle Marktbewegung.

Oszillatoren können in starken Trendphasen sehr lange in ihren Extrembereichen notieren und dadurch Fehlsignale auslösen.

Sie sollten deshalb bevorzugt in Seitwärtsbewegungen ohne klaren Trend eingesetzt werden.

 

 

Osziallatoren :: Momentum

 

Die meisten Oszillatoren sind so konstruiert, dass sie innerhalb einer bestimmten Bandbreite schwanken. Mögliche Bandbreiten können z.B. sein:

  • +1 bis -1
  • +100 bis -100 
  • 0 bis 100

Oszillatoren können auch um eine Mittellinie (z.B. bei 0 oder bei 50) schwanken.

Die Extrembereiche der Oszillatoren variieren je nach verwendetem Indikator.

Es ist sinnvoll, die profitabelsten Signalschwellen per Computer zu bestimmen.

Bekannte Standard-Extrembereiche sind z.B.

  • 30 / 70 beim RSI(Wilders) oder
  • 20/80 beim Stochastics Indikator.

 

Signale aus Oszillatoren werden meist generiert wenn:

  • der Oszillator seinen Extrembereich verlässt, nachdem er zuvor dort notiert hat
  • der Oszillator seine Mittellinie kreuzt
  • Divergenzen zwischen Verlauf des Oszillators und Kursverlauf des Wertpapiers auftreten

 

Verbreitete Osziallatoren sind Momentum, RSI und Stochastics (einschließlich deren Variationen ), Chaikin Oszillator, Chande Momentum Oszillator oder Projection Oszillator.

 

 

Einsatz von Oszillatoren in Candlestick Charts

 

Oszillatoren werden gern in Verbindung mit Candlestick-Umkehrformationen verwendet.

Wenn beispielsweise der RSI seinen übergekauften Bereich wieder verlässt (d.h. in der Standardeinstellung unter 70 fällt) und gleichzeitig eine Candlestick-Top-Umkehrformation auftritt, wird die Bedeutung dieser Formation verstärkt.

Gleiches gilt für Candlestick- Boden-Umkehrformationen bei Verlassen des Überverkauft-Bereich durch den Oszillator.(d.h. in der Standardeinstellung über 30 steigt).

 

Oszillatoren können auch eingesetzt werden, um die Gültigkeit von Candlestick-Mustern festzustellen.

Notieren Osziallatoren im überkauften Bereich, fand vorher eine Aufwärtsbewegung statt und bearische Candlestick Umkehr-Formationen sind gültig.


Im Überverkauften Bereich stehen Osziallatoren immer dann, wenn zuvor eine Abwärtsbewegung auftrat.
Dann sind bullische Candlestick Umkehr-Formationen gültig.

 

RSI Oszillator im Candlestick Chart

 

Divergenzen zwischen Oszillator und Kursverlauf des Wertpapieres sind erste Anzeichen für eine mögliche Trendumkehr. Die Trendumkehr ist wahrscheinlicher, wenn gleichzeitig Candlestick-Umkehrmuster im Chart erscheinen.

Eine Divergenz liegt beispielsweise vor, wenn der Kurs des Wertpapiers einen neuen Tiefpunkt erreicht und der Oszillator nicht gleichzeitig auch ein neues Tief markiert.

Wenn das Tief im Kurschart gleichzeitig die tiefste Stelle eines Candlestick-Umkehrpatterns (z.B. das Low der 2. Kerze eines Morning Star) ist, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Trendumkehr sehr viel größer, als bei Auftreten eines einzelnen Signals.

Candlestick-Formationen erscheinen oft 1-2 Perioden vor Auftreten der Signale aus den Oszillatoren.

Zur Kurszielbestimmung sollten zusätzliche Analysetechniken angewendet werden (Umkehrformationen, Trendlinien, Trendkanäle ).